Internationales Symposium anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik
8.–10. November 2023
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Festsaal,
Seilerstätte 26 , 1010 Wien

Die Internationale Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) begeht in den Jahren 2022/23 ihr 100-jähriges Bestandsjubiläum. Aus diesem Anlass veranstaltet das Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien und der österreichischen Sektion der IGNM ein dreitägiges internationales Symposium, das sich der Relevanz von und dem Umgang mit Zukunftsentwürfen in den Künsten widmet. Vor dem Hintergrund aktueller Umbrüche und Entwicklungen technischer, politischer und ökologischer Natur diversifizieren sich künstlerische Zukunftsbilder und stehen zugleich unter Legitimationsdruck. Nicht zuletzt durchzieht einige von ihnen auch ein dystopischer Grundton. Utopien und Dystopien zeichnen konträre, gleichwohl zueinander in Relation stehende Zukunftsbilder aus der jeweiligen historischen Gegenwart. Ob sie dies – wie die historischen Avantgarden in den Gründungsjahren der IGNM – weiterhin mit dem Ziel tun, die Symptome der Zeit zu benennen und zu behandeln, oder ob das damit verbundene Relevanzversprechen der Kunst obsolet geworden ist, ist dabei nur eine der Fragen, denen sich das Symposium widmet.
Tagungsprogramm
Mittwoch, 8. November 2023
14:00–14:15 Begrüßung
Chair: Stefan Jena
14:45–15:15 Germán Gan-Quesada: A “Spanish voice” in the international Avant-garde counterpoint. The Spanish Section of the ISCM during the second half of the Franco regime (1955-1976)
15:15–15:45 Kaffeepause
15:45–16:45 Keynote: Kim Feser: Musik im Zeitalter ihrer künstlichen Produzierbarkeit
Ab 17:00 Conference dinner
Donnerstag, 9. November 2023
Chair: Andreas Karl
9:30–10:30 Keynote: Assaf Shelleg: Aspiring for Oral Affordances
10:30–11:00 Kaffeepause
11:00–11:30 Ellen Freyberg: Amalgamierung, Assemblage, Annäherung an Wissenssysteme. Kompositorische Strategien der Aneignung in transkulturellen Kontexten am Beispiel von no windows without a wall von Christopher Trapani und How forests think von Liza Lim
12:00–14:00 Lunch
Chair: Jakob Maria Schermann
14:00–14:30 Haruki Noda: Komponist:in-Sein = Entfremdet-Sein? Eine Kritik soziokultureller Problemlagen im Feld der Neuen Musik
14:30–15:00 Mario Cosimo Schmidt: Musique informelle heute. Überlegungen zum Sinn musikalischer Formbildung im heutigen Komponieren
15:00–15:30Kaffeepause
16:00–16:30 Nico Daleman: Neurophilia. Imaginaries of the brain in new music. Between neurocentrism and posthuman ideologies
20:15 Konzert Ensemble Names Konzertsaal. Future Art Lab (mdw Campus, Anton-von-Webern-Platz 1)
Freitag, 10. November 2023
Moderation: Monika Voithofer
10:00–11:00 Round-Table-Gespräch mit den Komponist:innen Marco Döttlinger (Names Ensemble), Georgia Koumará, Bekah Simms, Patrick Lechner und Golnaz Shariatzadeh zum Thema "musikalische Dystopien"
Chair: Juri Giannini
11:00–11:30 Lidiya Melnyk: Krieg hat (k)ein weibliches Gesicht: Kriegstraumata und deren Verarbeitung in der Musik ukrainischer Komponistinnen und Komponisten der Gegenwart. Eine Studie zur geschlechtsspezifischen Ästhetik in der Ausnahmesituation 11:30 Schlussworte, Ende
Programmkomitee: Markus Böggemann, Juri Giannini, Julia Heimerdinger, Stefan Jena, Nikolaus Urbanek, Monika Voithofer
Produktion IGNM Sektion Österreich
Koproduktion mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Universität Wien – Institut für Musikwissenschaft und NAMES – New Art and Music Ensemble Salzburg
Kooperation Wien Modern
Comments